Photogrammetrisches Aufmass in der Kirche Scharans | 24.06.2014

Im Zuge von Bestandesaufnahmen an und in der Kirche Scharans erstellte die HMQ AG mittels terrestrischer Photogrammetrie Fassaden- und Objektansichten.

Die reformierte Kirche bildet seit jeher das Zentrum des beschaulichen Bündner Dorfes Scharans GR am Südhang des Piz Scalottas. Der spätgotische Kirchenbau mit all seinen baulichen Details wurde im Mai 2014 durch die Mitarbeiter der HMQ AG sprichwörtlich in den „Fokus gerückt“. Durch den Einsatz modernster photogrammetrischer Erfassungstechniken konnten hochauflösende, fotorealistische und masshaltige Orthoansichten eines spätgotischen Kreuzrippengewölbes erstellt werden.

Photogrammetrie – das Messverfahren

Fotos sind eine schöne Sache - als Erinnerung an den vergangenen Urlaub oder die letzte Feier mit Freunden. Doch leider sind sie, salopp gesagt, ziemlich flach und zweidimensional.

Photogrammetrie heisst das Fachgebiet der Geomatik, mit welcher aus Fotografien eines Objektes seine Form und Kubatur bestimmt werden kann. Die dreidimensionale Rekonstruktion von räumlichen Objekten erfolgt dabei über die Berechnung von Strahlengängen in den einzelnen Fotos. Ein grosser Vorteil der Photogrammetrie ist dabei die berührungslose Vermessung der Objekte, gerade in der Denkmalpflege und bei Kulturobjekten ist dies ein wichtiger Aspekt.

Kreuzgewölbe und Taufbecken durch die HMQ AG mittels Photogrammetrie exakt vermessen

Mit einer hochauflösenden digitalen Spiegelreflexkamera haben die Mitarbeiter der HMQ AG Fotos des Kreuzgewölbes in der Apsis der Kirche sowie ein über 150 Jahre altes Taufbecken aus vielen unterschiedlichen Perspektiven aufgenommen. Aus diesen Fotos wurde im Anschluss die Geometrie des Gewölbes in Form einer Punktwolke berechnet. Diese beschreibt exakt, hochauflösend und verformungsgetreu die dokumentierte Oberfläche und ihre Form. Durch die Kombination des 3D-Modells mit den Fotos kann so das Gewölbe schnell und präzise in seinen Ausmassen und Farbgebung dokumentiert werden – so wie man es vor Ort vorfindet.

Nicht nur Gewölbe lassen sich auf diese Art und Weise dokumentieren, auch grössere Objekte wie das Kirchgebäude oder filigranere Strukturen wie Risse auf dem alten Taufbecken konnten so exakt dokumentiert und mit einem Raumbezug versehen werden.

Mobile Mapping mit der Fotokamera

Den Prozess zur Erfassung raumbezogener Daten von einem mobilen Objekt nennt man Mobile Mapping. Die HMQ AG setzt hierfür in erster Linie Multikopter und Drohnen ein. Kombiniert man nun die Fotokamera mit einem Modellflugzeug oder Fahrzeug, lassen sich mit dieser Technologie fast alle Objekte jeglicher Form und Grösse schnell und kosteneffizient dreidimensional dokumentieren.

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